C D KO M P LETTA N LA G EN
KOMPCETTANLAGE-
ein eingespieltes Team
U
nter Komplettsystemen verstehen wir
zumindest die Kombination aus Ver-
stärker und Quelle vom gleichen
Hersteller. Wie aus einem Guss und entspre-
chend unkompliziert spielen viele dieser An-
lagen nach dem Motto: Auspacken, Aufstel-
len, Musik.
Alles aus einem Guss
Ähnliches in etwas anderer Form finden Sie
in diesem Jahrbuch übrigens auch gleich im
Anschluss an die Verstärker unter „Receivern“
oder - mit Laufwerk - unter „CD- und DVD-
Receivern“.
Gleichwohl es nach wie vor ausgesprochene
Spezialisten etwa für Verstärker, Tuner oder
Player gibt, geht ein gewisser Trend zu Korn -
plettlösungen. Der Vorteil des abgestimmten,
oft von noblem Understatement geprägten
und in jedes Wohnambiente integrierbaren
Designs geht einher mit einer gemeinsamen
Bedienungslogik (Fernbedienung). Davon
abgesehen werden die Bausteine eines solchen
Systems, davon kann man ausgehen, quasi
füreinander entwickelt und harmonieren so-
mit ohne Experimente miteinander.
Superbe Ausstattung
Mini-Systeme verfügen heute oftmals be-
reits über Anschlüsse für portable Zusatzgerä-
te mit 3,5er-Klinke oder Ausgänge für einen
Subwoofer, mitunter sind gar schon ein Dock
für den iPod, Internetradio oder eine Strea-
mer-Festplatte samt WLAN an Bord. Mit pas-
senden Lautsprechern, die nicht selten bereits
im Preis enthalten sind, kann das Angebot
kaum vollständiger sein.
Solche Mini-Systeme erfüllen durchaus
auch gehobene Ansprüche an eine universelle
(Zweit-)Anlage fürs Wohn-, lugend- oder Ar-
beitszimmer, wenn sie auch keine High End-
Kette ersetzen können und wollen.
Der klangliche Aufsteiger kann bei gestiege-
nen Ansprüchen die Anlage später mit größe-
ren Lautsprechern aufwerten, einen Platten-
spieler ergänzen und zudem auf audiophilen
Feinschliff per Zubehör setzen, etwa einen
Abschlussstecker für den Digitalausgang (et-
wa von Black Forest Audio, Creaktiv oder
Phonosophie), ordentliche Kabel, eine CD-
Matte (SID) oder eine gute Netzleiste (z.B.
von Fisch, Furutech, HMS, Music Line, Supra,
Audioplan, Vibex). Letzteres natürlich - Sie
Beantwortet praktisch alle Quellenfragen, hat
sonore Lautsprecher im Lieferumfang und ist
obendrein auch noch ein vollwertiger Strea-
ming-Client: die Philips MCiSOQH
lesen richtig - nachdem die Stecker phasen-
richtig in der Dose stecken. Versuchen Sie’s
mal, Sie werden in vielen Fällen klangliche
Unterschiede hören, je nachdem „wie herum“
der Stecker in der Dose steckt. Da solche Din-
ge den Rahmen dieses Jahrbuches sprengen,
dürfen wir auf unser über den Verlag noch lie-
ferbares Sonderheft „HiFi-Tuning“ verwei-
sen. Hier finden sich unzählige Tipps zu
Raumakustik, Stromversorgung, Aufstellung
und Verkabelung sowie Zubehör, die das Bes-
te aus Ihrer Anlage herausholen.
Eher selten finden sich in der monatlich er-
scheinenden STEREO separate „Vollformat"-
Komponenten aus dem 43-cm-Raster, die
nicht einzeln, sondern als Kombination getes-
tet und bewertet werden, weil der Kettenge-
danke hier so stark ausgeprägt oder vom De-
sign bestimmt ist, mitunter sogar die Funk-
tionen ineinander übergreifen, dass Einzel-
tests wenig sinnvoll erscheinen.
Großes Kino aus kleinem Gerät
Zum guten zwei- oder mehrkanalig aufbe-
rciteten Ton das passende Bild liefern AV-Sys-
teme wie die von Bose (3.2.1), KEF (Instant
Theatre), LG (FB 163) oder Yamaha (Piano-
craft E-700) dank des integrierten DVD-Play-
ers gleich mit. Und das auch noch für recht
kleines Geld. Womöglich ist dies dann die
Ideallösung für die gemütliche TV-Wohn-
zimmerecke!
120 STEREO HIFI-JAHRBUCH 2009